Mit dem Slogan „Wir kümmern uns drum“ führt die von der SPD dominierte Wölfersheimer
Gemeindevertretung ihren diesjährigen Kommunalwahlkampf. Es liegt in der Natur der
Sache, dass dabei auch ausgiebig über die zurückliegenden fünf Jahren geblickt wird.
In den vergangenen Jahren sind viele Projekte zum Wohle unserer Gemeinde angestoßen und
realisiert worden. Als Oppositionspartei möchten wir es jedoch nicht versäumen eine kritische
Bilanz zu ziehen.

Bevor die CDU-geführte Landesregierung es den Kommunen freigestellt hat, ob Anwohner
bei der Sanierung von Straßen und Gehwegen mit anteiligen Beiträgen zur Kasse gebeten
werden sollen, gab es bereits mehrere Initiativen von CDU im Gemeindeparlament.
Ursprüngliches Ziel war die Einführung von sogenannten „wiederkehrenden Straßenbeiträgen“, die im Falle der Sanierung den betroffenen Anwohnern einen hohen Einmalbetrag
erspart hätten und die Kosten gleichmäßig und schonender über die Jahre verteilt hätten.
Die unterbreiteten Vorschläge stießen jedoch auf wenig Gegenliebe bei der SPD-Fraktion und
wurden somit begraben.

Sich nach der Entscheidung der Landesregierung jedoch als „Macher“ zu inszenieren, die
Straßenbeiträge abzuschaffen und im gleichen Atemzug die Landesregierung in einer
Pressemitteilung als „kommunalfeindlich“ zu bezeichnen, ist nichts als blanker Hohn.
Ein weiteres wichtiges Thema ist der schlechte Zustand des Wölfersheimer Sees. Es wurden
mehrere Gutachten in Auftrag gegeben, die notwendig waren um der Ursache auf den Grund
zu gehen. Bereits zu Beginn wurde gemutmaßt, dass die Einleitung des geklärten Abwassers
aus der Wölfersheimer Kläranlage ursächlich für den schlechten Zustand sein könnte.
Dies hat sich am Ende bewahrheitet und im Rahmen der letzten Gemeindevertretersitzung
wurden die notwendigen Konsequenzen daraus abgeleitet: Es wurde beschlossen die
Wölfersheimer Kläranlage zu schließen und das zu klärende Abwasser zur Kläranlage nach
Utphe zu pumpen. Die dafür nötige Infrastruktur ist am Standort Utphe durch eine
entsprechende Ausbaustufe bereits vorhanden.
Uns als CDU ist es wichtig, dass die Weiterleitung des Abwassers zur Klärung nach Utphe so
schnell wie möglich geschieht, ohne jedoch die notwendige Sorgfalt bei der Beratung in den
jeweiligen politischen Gremien zu vernachlässigen.

Wie viele Wetterauerinnen und Wetterauer war auch die CDU Wölfersheim angesichts der
erschreckenden Bilder schockiert, die es vor wenigen Wochen angesichts des verheerenden
Hochwassers in und um Büdingen gab. Die letzten Starkregenereignisse im Ortsteil
Wohnbach sind zwar schon einige Jahre her, deren Folgen sind den betroffenen Anwohnern
im Ortsteil Wohnbach jedoch sehr präsent. Nach entsprechenden Umbauarbeiten am Kanalnetz fehlt als letztes Puzzleteil zum Hochwasserschutz die Errichtung eines Rückhaltebeckens, obwohl die dafür vorgesehene Fläche bereits im Eigentum der Gemeinde ist. Die
dafür vorgesehenen finanziellen Mittel finden sich seit mehreren Jahren im Haushalt, getan
hat sich jedoch seitdem nichts.
Die CDU Wölfersheim fordert die unmittelbare Errichtung des Rückhaltebeckens um die
Folgen von Starkregen und Hochwasser so gut wie möglich abfedern zu können. Eine
finanziell gut aufgestellte Gemeinde kann es sich einfach nicht leisten die Wohnbacherinnen
und Wohnbacher in dieser Angelegenheit alleine zu lassen.

Abschließend noch eine Anmerkung zum Thema Transparenz gegenüber den Bürgerinnen
und Bürgern. Durch eine neue Homepage der Gemeinde und der erst kürzlich wieder
erschienenen „Kommunalen Bilanz“ wird ein hoher Aufwand zur Information betrieben.
Diese Transparenz und Informationspolitik vermissen wir jedoch bei einem wichtigen Projekt
der Gemeinde – der Erschließung des neuen Bauabschnitts „Füllgesgärten IV“ im Ortsteil
Södel. Es liegt auf der Hand, dass die bisher niedrigen Grundstückspreise zur Errichtung von
Ein- und Mehrfamilienhäusern nicht gehalten werden können.
Die CDU Wölfersheim zeigt sich besorgt darüber, dass die entsprechenden Preise erst nach
der Kommunalwahl festgelegt werden. In den vergangenen Jahren hat man sich nicht davor
gescheut, im Vorfeld der Kommunalwahlen eventuelle Gebührenerhöhungen offen und
transparent mitzuteilen. Erschwerend kommt hinzu, dass zum 31.03. dieses Jahres auch die
Förderung von Eigenheimen in Form des sogenannten „Baukindergeldes“ in Höhe von bis zu
12.000€ pro Kind entfällt.
Es ist daher zu befürchten, dass der bevorstehende Preissprung vielen Interessenten dem
Traum vom Eigenheim einen Strich durch die Rechnung machen wird.

« Hoffnung auf bessere Zeiten für den Wölfersheimer See Pressemitteilung: CDU Wölfersheim beantragt die Errichtung eines Unterstands auf dem Waldfriedhof Södel »

Jetzt teilen: